Was auch immer man von George Clooney halten mag, als Regisseur und Schauspieler in Personalunion hat er mit The Ides of March einen meisterhaften Politthriller geschaffen.
Spannend, authentisch - soweit man das als politisch inaktiver Europäer beurteilen kann - und mit einer Reihe inszenatorischer Schmankerl durchsetzt bietet der Film Unterhaltung auf hohem Niveau.
Positiv fällt auf wie Clooney sein Spiel in der Rolle des siegeswilligen, modernen und eideutig an die Figur Obamas angelehnten Präsidenschaftskandidaten zurücknimmt und dem Rest des beeindruckenden Casts so die Möglichkeit verschafft kongenial aufzuspielen.
So passt die Form denn auch zum Inhalt, denn es ist nicht der Kandidat selbst, der die Geschichte vorantreibt, sondern seine Medienberater begleitet von Redenschreibern und im ständigen Kampf mit Strippenziehern der Gegenseite, Journlisten, Bloggern und allzu hübschen Praktikantinnen.
Der Film gewinnt immer stärker an Fahrt, bis er schließlich in einer menschlichen Tragödie gipfelt, über die manche stolpern werden und andere ihre Karriere erst recht in Schwung bringen.
Nicht zuletzt ist das Thema des Films die Unmöglichkeit ehrliche Politik zu machen.
Die Grenze zwischen gut und böse sucht man vergeblich in diesem Film. Es entstehen Verstrickungen, die selbst die Sieger in diesem Spiel als Verlierer, die nur noch reagieren können, aussehen lässt.
Fazit: Spannende und zum Nachdenken anregende Unterhaltung und ein absolutes Muss für all jene, die denke das Volk würde in einer Demokratie die Politik bestimmen.
Mit dabei: George Clooney, Ryan Gosling, Phillip Seymore Hoffman, Marisa Tomei und Evan Rachel Wood.
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