Freitag, 27. Januar 2012

Lebensgefühl


Dieser Blog hat sich in den letzten Wochen mehr und mehr zu einem reinen Filmblog entwickelt. Ich denke jedoch das Lebensgefühl von Whiskey, Cars and Movies bleibt trotzdem spürbar.
Ich hoffe bald den anderen beiden Themen gerecht werden zu können. (Bitte vergesst auch nicht auf meine Blogroll zu sehen, wo ihr einige sehr gute Blogs zum Thema Whiskey und Autos findet!)
Dieser Tage bin ich wieder so häufig im Kino wie letztens vor zwei Jahren, allerdings habe ich momentan leider nicht mehr viel mit Autos zu tun.
Was den Whiskey anbelangt, bin ich vor wenigen Wochen ein ruhiges und unaufregendes Verhältnis mit einer Flache Laproaig Triple Wood eingegangen, obschon sich bereits ein heftiger Flirt mit einer irischen Lady namens Connemara Cask Strenght anbahnt.
Ich werde darüber berichten.

Dienstag, 24. Januar 2012

J. Edgar

Wie sehr hatte ich mich auf den neuen Film von Clint
Eastwood gefreut! Umso größer war die Enttäuschung.
Auch ein herausragender Cast unter der Leitung eines Genies – zu dem sich Eastwood in den letzten 15 Jahren mehr und mehr entwickelt hatte – garantieren leider noch keinen guten Film.
Stilistisch beeindruckend und in schönen Bildern erzählt ist der Film allemal.
Rein von der Bildsprache her haben wir es hierbei mit großem Kino zu tun. Der einzige handwerkliche Makel ist die wirklich schlechte Maske. Außer bei Naomi Watts, die wirklich als gut erhaltene Siebzigjährige durchgehen könnte, sehen die auf alt geschminkten Schauspieler aus wie ihre eigenen Karikaturen. Das ging bereits 1941 in Citizen Kane deutlich besser.
Doch das alleine wäre nicht so schlimm. Man könnte dieser Fehlerhaftigkeit, die seit Benjamin Button in einigermaßen gut budgetierten Produktionen eigentlich nicht mehr auftreten dürfte mit einigem Wohlwollen sogar einen nostalgischen Charme abgewinnen. Das Problem ist: Nach spätestens eineinhalb Stunden J. Edgar ist keinerlei Wohlwollen mehr übrig und der Film leider noch lange nicht zu Ende.

So überzeugend die Bildsprache des Films ist, so bedenklich erscheint die Art der Annäherung an die Person J. Edgar Hoovers.
Der legendäre FBI-Gründer wird von Leonardo DiCaprio als Mensch mit Stärken und Schwächen äußerst überzeugend gespielt – sofern das Problem mit der Maske nicht dazwischenkommt.
Allerdings: So anstrengend sich Hoover im Film durch seine bewegte Lebensgeschichte windet, so wenig zeigt der Film von den teilweise verheerenden Folgen der durch Hoover vorangetriebenen Kommunistenhatz. J. Edgars Ausländerfeindlichkeit verkommt im Laufe des Films zur belanglosen Marotte, eines ansonsten netten und um sein Land bemühten Herren.
Gezeigt werden zu Beginn des Films die Bemühungen Hoovers, prinzipiell verdächtige Ausländer schnell und unbürokratisch deportieren zu können. Doch anstatt diesen nationalistisch motivierten Generalverdacht kritisch zu hinterfragen, steht die erfolgreiche Deportation im Film exemplarisch für Hoovers Durchsetzungsvermögen.
Kritische Untertöne? Fehlanzeige!
Später verrät uns Hoover in einer bedeutungsschwangeren Szene per Voice Over welche zahlreiche Bedrohungen Amerika bevorstehen und wie wichtig es ist vorsichtig zu sein.
Gerade in Zeiten der zunehmenden Durchleuchtung der Bürger durch den Staat ist eine derart positive Darstellung Hoovers problematisch.
Noch problematischer ist, dass die Folgen von Hoovers handeln unter denen tausende von Menschen im Amerika der 40er und 50er zu leiden hatten (neben bei bemerkt auch eine beachtliche Anzahl Filmemacher) nicht im geringsten beleuchtet werden.

Das perfide an diesem Film ist, dass er sich differenziert gibt, jedoch lediglich den komplexen Charakter des von der Mutter unterdrückten, heimlich in seinen Assistenten verliebten FBI-Chefs psychologisierend unter die Lupe nimmt. Hoovers problematische Ideologie hingegen wird als notwendig hingenommen. Von Differenzierung keine Spur.
Jegliche Handlung Hoovers scheint zum Wohl des Staates, auch wenn der böse Staat, oder die dummen Bürger gar nicht wissen was er ihnen Gutes tut.

Fazit:
Die hausgemachten, von nationalistischen Grundzügen geprägten Ideologien Hoovers werden in Eastwoods neuem Film mit simplen Biographismen gekreuzt und heraus kommt ein anfangs sehr interessanter Film, der beginnt einen furchtbar zu nerven, wenn man feststellt, dass der Filmemacher nicht im Traum daran denkt die Fragwürdigkeit hooverschen Handelns kritisch zu hinterfragen. Der Film wird immer inhaltsloser und unreflektierter um dann in einem quälend pathetischen Ende zu gipfeln, in dem zwei schlecht auf alt geschminkte Hauptdarsteller erschreckend langsame Dialoge führen.
Das Schlimmste daran ist: Dem amerikanischen Publikum dürfte das sogar gefallen.
Was mich betrifft, so bedarf es einiger neuer Million Dollar Babys und Gran Torinos um Eastwood wieder als Garant für gute Filme zu akzeptieren.

Mit dabei: Leonardo DiCaprio, Naomi Watts, Armie Hammer

Kommentare jetzt auch ohne Googelkonto

Bitte, liebe Leser, fühlt euch frei meine Posts zu kommentieren!
Bisher war dies nur möglich, wenn man über ein Googlekonto verfügte oder sich über OpenID registrieren konnte. Zumindest ein paar Fälle sind mir bekannt, in denen das Fehlen eines solchen Accounts die Teilnahme an diesem Blog verhinderte.
Deswegen, und da ich nun wirklich niemanden zwingen möchte sich bei Google – oder sonst irgendwo – anzumelden, steht ab sofort die Möglichkeit Kommentare zu geben jedem Besucher dieser Seite offen.
Ich hoffe, dass ihr von dieser Möglichkeit Gebrauch machen und eure Meinung mit den anderen Lesern und mir teilen werdet.
Viel Spaß dabei!

Dienstag, 17. Januar 2012

Star Wars 3D

Star Wars in 3D? Brauchen wir das?
Die Lucas'sche Monetarisierungsmaschinerie ist wieder angelaufen. Seit Jahren schon freuen sich Fans der Star-Wars-Reihe darauf die Film endlich in 3D auf der Leinwand zu sehen - angeblich so, wie George Lucas sie immer habe zeigen wollen. All die anderen Kinogänger werden sich wundern wieso die Filme denn schon wieder im Kino sind und George Lucas bestenfalls einen fatalen Hang zur Geldmacherei unterstellen.
Ohne Zweifel: Verdienen wird er daran fürstlich. Und genau deswegen sträubt sich so einiges in mir, die Filme im Kino zu sehen.
Andererseits: Wenn sich die 3D Technik bei irgendeinem Film lohnen könnte, dann doch wohl bei Star Wars. Ständig fliegen Raumschiffe, Geschosse und Laserstrahlen auf einen zu, ragen Lichztschwerter in den Bildraum. Star Wars wirkt in 2D manchmal raumgreifender als Avatar trotz all der neuen Technik. Wenn die Umsetzung in 3D so gut funktioniert, wie man hoffen darf, dann sollte es sich bei Star Wars 3D um ein visuelle Großereignis handeln.
Außerdem erhalten all diejenigen, die zu jung sind um die Episoden IV - VI im Kino gesehen zu haben die Chance im Verlauf eines Jahres die komplette Saga auf der großen Leinwand zu erleben.
Ich werde also hingehen. Ob ich es bereut habe oder nicht erfahrt Ihr dann an dieser Stelle im Februar.
So long...

Montag, 9. Januar 2012

Ides of March - Tage des Verrats

Was auch immer man von George Clooney halten mag, als Regisseur und Schauspieler in Personalunion hat er mit The Ides of March einen meisterhaften Politthriller geschaffen.
Spannend, authentisch - soweit man das als politisch inaktiver Europäer beurteilen kann - und mit einer Reihe inszenatorischer Schmankerl durchsetzt bietet der Film Unterhaltung auf hohem Niveau.
Positiv fällt auf wie Clooney sein Spiel in der Rolle des siegeswilligen, modernen und eideutig an die Figur Obamas angelehnten Präsidenschaftskandidaten zurücknimmt und dem Rest des beeindruckenden Casts so die Möglichkeit verschafft kongenial aufzuspielen.
So passt die Form denn auch zum Inhalt, denn es ist nicht der Kandidat selbst, der die Geschichte vorantreibt, sondern seine Medienberater begleitet von Redenschreibern und im ständigen Kampf mit Strippenziehern der Gegenseite, Journlisten, Bloggern und allzu hübschen Praktikantinnen.
Der Film gewinnt immer stärker an Fahrt, bis er schließlich in einer menschlichen Tragödie gipfelt, über die manche stolpern werden und andere ihre Karriere erst recht in Schwung bringen.
Nicht zuletzt ist das Thema des Films die Unmöglichkeit ehrliche Politik zu machen.
Die Grenze zwischen gut und böse sucht man vergeblich in diesem Film. Es entstehen Verstrickungen, die selbst die Sieger in diesem Spiel als Verlierer, die nur noch reagieren können, aussehen lässt.


Fazit: Spannende und zum Nachdenken anregende Unterhaltung und ein absolutes Muss für all jene, die denke das Volk würde in einer Demokratie die Politik bestimmen.


Mit dabei: George Clooney, Ryan Gosling, Phillip Seymore Hoffman, Marisa Tomei und Evan Rachel Wood.

Donnerstag, 5. Januar 2012

Whiskey oder Whisky?


Auch wenn für den ein oder anderen das Wort „Whiskey“ im Titel dieses Blogs falsch geschrieben zu sein scheint, so ist es doch volle Absicht.
Zwar hat sich im Deutschen die Schreibweise „Whisky“ eingebürgert und nach meinen Informationen gilt auch nur diese als korrekt.
Im englischen Sprachraum jedoch meint „Whisky“ den schottischen Whisky und „Whiskey“ den irischen.
Nicht, dass ich irischen Whiskey dem schottischen Whisky vorziehen würde – gleichermaßen großartige Getränke finden sich in beiden Regionen.
Es ist schlichtweg so, dass ich die irische Schreibweise schöner finde und diese auch was die Aussprache anbelangt sinnvoller erscheint.
Um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein müsste man eigentlich „Whisk(e)y“ schreiben, wie Frank Schätzing in einem Essay erläutert hat.
Ich für meinen Teil bleibe bei „Whiskey“, wenn es um’s Allgemeine geht.
Zu schottischem Whisky kann man ja immer noch „Scotch“ sagen. Also verhelfen wir doch lieber, dem ohnehin viel zu stiefkindlich behandelten irischen Whiskey zu etwas mehr Ansehen. Manchmal beginnt solch ein Bemühen bereits bei der Orthographie.

Bis demnächst!

Dienstag, 3. Januar 2012

Herzlich Willkommen auf Whiskey, Cars and Movies!

Worum es an diesem Ort im Netz gehen soll verrät der Name des Blogs. Zumindest teilweise. Filme, Autos und das „Wasser des Lebens“ sind nicht der Inhalt des Lebens – oder sollten es zumindest nicht sein.
Sie stehen an dieser Stelle als begriffliche Symbole für die schönen Dinge im materiellen Bereich des Lebens.
Vielleicht schreibe ich also eines Tages über das Kochen, eine Reise oder eine Ausstellung.
Über Filme poste ich womöglich häufig etwas. Über Whiskey vielleicht auch. Über Autos wohl seltener, da die Schönen zu teuer und die Günstigen nicht schnell genug sind.

Wir werden sehen, was hier alles einen Platz findet. Wie oft ich update und was sonst noch geschieht.

Bitte fühlt euch frei mir zu schreiben! Wenn euch etwas gefallen hat und ganz besonders wenn nicht. Wir leben von der Kommunikation; sie macht uns zu Menschen.

Bis zum nächsten Mal!